Wie viel darf man als student verdienen?

Geld verdienen als Student in Deutschland – alles was man wissen muss

Das Studentenleben ist kurzweilig und voller großartiger Erfahrungen – doch für viele ist es auch eine gewisse Herausforderung, die speziellen Regelungen zu verstehen, die mit dem Einkommen im Zusammenhang stehen. Vor allem dann, wenn man als Student in Deutschland Geld verdienen muss, um sich das Studentenleben leisten zu können, sollte man wissen, was man tut. Grundsätzlich muss man einige wichtige Dinge beachten, um steuerlich, und auch hinsichtlich Zuschüssen alles im grünen Bereich zu halten. Hier erfahrt Ihr mehr darüber, wie viel man als Student verdienen darf.

Studenten Finanzen

Wie viel darf man als Student verdienen?

Grundsätzlich gibt es diese eine magische Grenze an maximalen Einkommen, dass man als Student in Deutschland verdienen darf: 450 Euro pro Monat. Diese Grenze ist gesetzlich ebenso geregelt worden,wie die maximale Arbeitszeit, die man als Student durchführen darf. Jeder, der an einer Fachhochschule oder Universität immatrikuliert ist, hat ein Limit von 198 Wochenstunden, die mit Arbeit verbracht werden dürfen.

Der große Vorteil, wenn man sich an diese Obergrenze von 450 Euro und 19 Wochenstunden hält ist, dass man als Student dann keinerlei Abgaben oder Steuern zu zahlen braucht. Wer über diese monatliche Grenze, die sich im Jahr auf 5400 Euro summiert, überschreitet, muss, sobald dies geschehen ist, hingegen eine Lohnsteuer oder Einkommensteuer entrichten. Auch die Sozialversicherung muss ab diesem Einkommen entrichtet werden. Aber mit diesen beiden Kosten ist es meist dann noch nicht getan, wenn es über diese Verdienstgrenze geht: Denn es gibt zahlreiche weitere Formen der finanziellen Entlastung, die man ab diesem Betrag nicht mehr in Anspruch nehmen darf.

Dies entgeht mir, wenn ich als Student mehr arbeite und verdiene

Wer 5400 Euro an Jahreseinkommen überschreitet, muss beispielsweise höhere Kosten bei der Familienversicherung in Kauf nehmen. Auch die Krankenkasse wird unter Umständen zusätzlich Geld einfordern. Und auch auf die Bafög-Bezüge hat eine bestimmte Obergrenze Auswirkungen: Denn wer zu viel verdient, muss hier mit weniger rechnen. Dies ist übrigens schon ab 4800 Euro Einkommen pro Jahr der Fall.

Praktika mit Sonderregelungen

Studenten Jobs

Bestimmte Regelungen kommen zum Tragen, wenn man als Student ein Praktikum absolviert. Und auch die Arbeitgeber sollten diese im Auge behalten. Denn diese wirken sich nicht zuletzt auch auf die Lohnnebenkosten aus. Für ein Praktikum muss grundsätzlich zwar der Mindestlohn gezahlt werden Allerdings sind Pflichtpraktika davon ausgenommen, wenn diese weniger als drei Monate lang dauern. Grundsätzlich fallen hierbei ebenso wie bei allen anderen Studentenjobs kein Abgaben an – weder für den Arbeitgeber, noch für die Studenten, beziehungsweise Praktikanten. Und auch bis einem Verdienst von 850 Euro verursachen Studentenjobs geringere Lohnnebenkosten als andere Jobs.

Für die Rente einzahlen – Ja oder nein?

Wenn Studenten bis zu 850 Euro verdienen, haben sie selbst die Wahl, ob Sie für die Rente einzahlen möchten, oder nicht. Dies gibt Studenten eine gewisse Flexibilität, sodass sie, falls nötig, mehr im Jetzt von ihrer Arbeit haben können. Allerdings sollte man vernünftiger Weise auch als Student bereits an die Rente denken. Denn je früher man einzuzahlen beginnt, umso besser.

Selbstständige Studenten: Was beachten?

Wenn ein Student sich schon während des Studiums dafür entscheidet, selbstständige Arbeit zu leisten, so ist dies natürlich möglich. Und auch für diese Studenten gelten sämtliche Steuererleichterungen und sonstige Begünstigungen, so lange diese weniger als 450 Euro pro Monat verdienen. Wenn Studenten deutlich mehr als das verdienen, gelten natürlich dieselben Regeln wie bei allen anderen Selbstständigen. Und dies bedeutet, dass neben der Einkommenssteuer auch eine Mehrwertsteuer anfallen kann. Diese Grenze beträgt in Deutschland 17.500,- Euro pro Jahr. Und damit noch nicht genug: ab 24.500,- Euro pro Jahr an Einkommen ist in Deutschland zumeist auch eine Gewerbesteuer zu entrichten.

Welche Steuerklasse hat man als Student?

Grundsätzlich gibt es keine eigene Steuerklasse, in die man als StudentIn Deutschland fällt. Daher muss man für sich selbst entscheiden, welche Variante für einen selbst die günstigste ist. Man hat hierbei die Auswahl unter sechs unterschiedlichen Steuerklassen. Die wichtigsten Kriterien bei der Wahl der Steuerklasse ist, ob man Kinder hat, sowie einen Lebensgefährten. Je nachdem, ob und  wie viele Kinder man hat, und wie viel der Partner verdient, sofern vorhanden, ist eine ander Steuerklasse für Studenten eher von Vorteil. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich genauer über die Wahl der richtigen Steuerklasse zu informieren. Wer allerdings weniger als 9168 Euro pro Jahr verdient, braucht sich darüber keine Gedanken zu machen: Denn dann ist das Einkommen ohnehin völlig steuerfrei. Für Studenten, die weniger als 5400 Euro pro Jahr verdienen, gilt naturgemäß dasselbe.

Für Deutschland gilt also grundsätzlich, dass man von Abgaben und Steuern verschont bleibt, sofern man sich als Student bei einem Jahreseinkommen von weniger als 5400 Euro bewegt. Auf besondere Regeln braucht man nur zu achten, wenn man über diese Grenze kommt. Für die Arbeitszeit gilt, dass ein Student nicht mehr als 19 Stunden pro Monat arbeiten darf – es sei denn, es handelt sich um ein Pflichtpraktikum.

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